Stadtgemeinde Traiskirchen

Schloss Tribuswinkel

Schloss Tribuswinkel
Die Räumlichkeiten des Schloss Tribuswinkel werden gerne für Ausstellungen, Messen und andere Veranstaltungen genutzt © Stadtgemeinde Traiskirchen

Sehenswerter Schlosspark mit Naturlehrpfad

Das Schloss Tribuswinkel blickt auf eine bewegte Geschichte und viele Schlossherren zurück. Die Starhemberger, die Streun von Schwarzenau und die Hoyos sind nur einige Namen der wechselnden Besitzer zu Beginn der Schlossgeschichte. Zur Zeit der Türkenkriege zählte Tribuswinkel zu den gut verteidigten Zufluchtsstätten für die Zivilbevölkerung. Heute ist im Schloss Tribuswinkel der Kindergarten Tribuswinkel untergebracht und die Räumlichkeiten werden für Ausstellungen, Messen und andere Veranstaltungen genutzt. Der Innenhof, als auch der Schlosspark, der als englischer Garten angelegt wurde, ist jederzeit frei zugänglich. Besonders sehenswert ist der Naturlehrpfad im Schlosspark.

Erste Mauern wurden im Jahr 1120 errichtet

Die erste Wehranlage dürfte als Wasserburg in den Jahren zwischen 1120 und 1130 erbaut worden sein. In der Stiftungsurkunde des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz von 1136 wird unter den Zeugen ein "Jubort de Tribuswinchele" genannt. Die Tribuswinkler sind bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts nachweisbar.

Festung mit wechselnden Hausherren

Der Bau hat drei Stockwerke und ist zum Teil unterkellert. Seine Grundfesten sind bis zu 3 Meter dick. Das Schloss besitzt einen schönen Innenhof, der große Torbogen trägt die Jahreszahl 1614. Im ersten Stock befindet sich eine kleine Kapelle. In heutiger Form wurde das Schloss durch den Großindustriellen Urban am Anfang des 20. Jahrhunderts umgestaltet. Es wurde ein zweiter Stock aufgesetzt und ein mächtiger Turm wieder errichtet, der um 1800 abgetragen worden war. Von 1945 bis 1955 herrschten hier die Russen.

Vom Kindererholungsheim zum Kindergarten

Urbans Witwe schenkte das Schloss 1958 der Gemeinde Wien. Die Gemeinde richtete ein Kindererholungsheim im Schloss ein und veränderte die ursprüngliche Gliederung der Räume im Inneren durch den Umbau. Im Jahr 1988 wurde das Erholungsheim geschlossen und die Liegenschaft drei Jahre später an die Stadtgemeinde Traiskirchen, zu deren Stadtgebiet Tribuswinkel gehört, verkauft. Ab 1995 wurde das Schloss renoviert und seit 1997 ist darin viel Platz für kleine Burgfräuleins und Burgherren, der Kindergarten Tribuswinkel ist hier untergebracht.

Die Geschichte des Schlossparks Tribuswinkel

Aus dem Naturdenkmalverfahren der BH Baden, Auszug aus „Historische Entwicklung“: Fest steht, dass schon um 1800 - von 1799 bis 1877 war die Familie Bartenstein Besitzer von Tribuswinkel - ein englischer Garten gestaltet war. „Um das Jahr 1800 war die Feste Tribuswinkel noch mit 8 Feldschlängeln bewehrt und mit einem Wassergraben umgeben. Umliegend waren Hofmühl, Meierhof, Obst- und Lustgarten mit Wassergräben umfangen. Der Lustgarten stand im 19. Jahrhundert dem hiesigen und dem aus Baden hierher lustwandelndem Publikum zur ständigen Erholung offen. Es war ein herrlicher englischer Garten, der das Schloss noch heute umgibt und durch Rasenflächen mit einzelnen Gruppen schöner Bäume und durch dichte Baumpartien zu einem malerischen Ganzen vereinigt“. Bestätigt wird das durch den Franziszeischen Kataster des Jahres 1819: südlich der unregelmäßigen, viereckigen, dreigeschossigen Schlossanlage befindet sich ein Gartenhaus, anschließend eine regelmäßig angelegte Pflanzschule, östlich davon ein ebenfalls rasterförmig angelegter Gemüsegarten. Der Park selbst besteht aus größeren und kleineren Baumgruppen, die mit größeren und kleineren Wiesenflächen verschiedenartige Räume bilden. Der gesamte Park wird von einem Wassergraben umschlossen, das Wegenetz ist in der für englische Landschaftsgärten üblichen Art angelegt.