Stadtgemeinde Traiskirchen

Traiskirchen ist jetzt eine „Natur im Garten“-Gemeinde

Traiskirchen ist jetzt eine „Natur im Garten“-Gemeinde
Ein weiterer Schritt für unser Ökosystem © Natur im Garten

Eines der Hauptkriterien ist das Bekenntnis zum biologischen Pflanzenschutz. 2014 haben wir mit dem Glyphosatverbot schon einen entscheidenen Schritt gesetzt. Die Auswirkungen der chemischsynthetischen Pestizide auf die Umwelt sind weitreichend: Durch Auswaschung und Versickerung gelangen ihre Rückstände in den Boden, in unser Grundwasser, in das Kanalisationssystem bis in unsere Flüsse und somit in unsere Nahrungskette.

Im Vergleich zu herkömmlichen Bepflanzungen benötigt ein auf ökologische Bewirtschaftung ausgelegter Grünraum in der Regel weniger Pflege und kann dadurch in der Erhaltung Kosten sparen. Pflanzenvielfalt, dauerhafte Bepflanzungen mit Stauden und Gehölzen, Bodenpflege und die Schaffung natürlicher Nischen können Pflegearbeiten wie Bewässerung, Unkraut jäten oder auch Pflanzenschutzmaßnahmen minimieren.

Natur im Garten-Gemeinde bedeutet:

  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, statt dessen wird nach biologischen Prinzipien gestaltet und gepflegt: standortgerechte Pflanzenwahl, Förderung natürlicher Gegenspieler und Einsatz biologischer Stärkungs- und Pflanzenschutzmittel.
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel, statt dessen wird organisch gedüngt, um ein gesundes Bodenleben zu fördern, eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr zu sichern und widerstandsfähige Pflanzen zu erhalten.
  • Verzicht auf Torf und torfhaltige Produkte, weil Torf aus Mooren gewonnen wird. Moore sind seltene Biotope, sie zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern der Erde und werden durch den Torfabbau unwiederbringlich zerstört.
  • Schutz von ökologisch wertvollen Grünraumelementen (Bäumen, Alleen, Hecken, naturnahe Wiesen, Feucht- und Trockenbiotope etc.).
  • Umstellung der Grünraumpflege auf ökologische Wirtschaftsweisen, wie z.B. Verwendung von Pflanzenstärkungsmittel, biologische Pflanzenschutzmittel oder nichtchemische Beikrautbekämpfung.
  • Bei neu zu schaffendem Grünraum oder Umgestaltung bestehenden öffentlichen Grüns werden vorwiegend standortgerechte, regionaltypische und ökologisch wertvolle Pflanzen verwendet.
  • Die Information und Beteiligung der Bürger:innen bei der ökologischen Pflege des Grünraums sowie bei Neu- und Umgestaltungen soll verstärkt werden.