Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann sich die Region Traiskirchen als Industriestandort zu etablieren. Besonders die Nähe zur k.u.k. Hauptstadt Wien, das Vorkommen von Sand, Lehm und Tegel sowie die Wasserkraft entlang des Mühlbachs und des Wiener Neustädter Kanals waren dafür ausschlaggebend. Während sich Traiskirchen vor allem als Gewerbezentrum etablierte, nahm die Industrialisierung in den Nachbarorten Wienersdorf und Möllersdorf ihren Ausgang.
So wurde in Wienersdorf 1751 eine Brauerei und Malzfabrik gegründet, 1767 ging hier eine Seidenflorfabrik in Betrieb und 1897 wurde eine Fabrik für Vollgummireifen errichtet, das spätere Semperit-Reifenwerk. In Möllersdorf wurde 1824 eine Baumwollspinnerei gegründet, das heutige Museum Traiskirchen, außerdem eine Färberei und Appreturanstalt 1854, ab 1907 wurden im Metallwerk Möllersdorf Rohre erzeugt.