Stadtgemeinde Traiskirchen

Was passiert, wenn es keinen Strom mehr gibt?

Was passiert bei einem Blackout?

Was passiert bei einem Blackout?
© Stadtgemeinde Traiskirchen

Grundsätzlich sollte ein normaler Stromausfall in maximal drei Stunden repariert sein, so die Informationen von den Stromnetzbetreibern – siehe Stromausfall am 22.12.22. Dass das Netz danach beim Hochfahren noch sehr instabil ist, liegt in der Natur der Technik.

Hat der Nachbar keinen Strom? Kann ich niemanden über Handy oder Telefon erreichen? Empfange ich nur mehr Ö3? Dieser wird im Blackout Fall zum Notfunksender. Sind alle Tunnel gesperrt? Dauert der Stromausfall schon länger als 3-4 Stunden?

Wie entsteht ein länger andauernder, großflächiger Stromausfall?

Strom fließt mit 50 Hertz durch unsere Leitung. Kommt es hier zu Frequenzstörungen, wird das Stromnetz instabil und es kommt zu einem Störungsfall. Auslöser hierbei können u. a. technische Gebrechen, menschliches Versagen, extreme Wettererscheinungen, Überlastung des Stromnetzes oder Cyberkriminalität sein.

Was funktioniert bei einem Blackout und was nicht?
Was funktioniert?Was funktioniert nicht?
Ö3 Radio – wird zum Notsender, über den wichtige Informationen gesendet werdenSupermärkte schließen am ersten Tag und öffnen am nächsten Tag wieder. Reserven an Lebensmitteln und Hygieneartikeln  vorsehen
Kühlschrank hält Lebensmittel bis zu 6 Stunden kaltKein Handy, Fernseher, Internet oder Festnetz. Über Autoradio bzw. Kurbelradio sendet Ö3 als Notfallsender wichtige Infos
Tiefkühltruhe – hält bis zu 24 StundenLicht, Heizung und Wohnraumlüftung fallen aus
Autofahren und AutoradioAmpel und Straßenlaternen funktionieren nicht. Daher vorsichtig fahren und nur notwendige Fahrten
Wasserversorgung – Trinkwasser ist gesichertTankstellen sind außer Betrieb. Tank sollte daher immer halbvoll sein
Abwasserentsorgung – die Traiskirchner Kläranlage hat ein NotstromaggregatZugverkehr fällt aus
Müllentsorgung – zumindest die ersten Tagekein Bankomat – Bargeldreserven zu Hause verwahren
Apotheken – Notausgabe 
Krankenhaus 

Ablauf eines Blackouts

Tag 1

  • Es kommt zu einem Stromausfall 
    Sämtliche Küchengeräte bzw. Elektrogeräte fallen aus. Auch das Telefonieren über das Festnetztelefon bzw. Mobiltelefon ist nicht mehr möglich. Die Heizung fällt aus, die Räume kühlen aus. Die Kühlung des Kühlschranks ohne Strom wird mit ca. sechs Stunden prognostiziert. In diesem Zeitraum können die Lebensmittel in einem guten Zustand verzehrt werden. Die Wasserversorgung ist mittels Notstromaggregate gesichert. Jedoch können schon bei minimalen Abweichungen, wie dem Ausfall von einem  oder mehreren Aggregaten, den Wasserdruck rapide sinken lassen.
  • Mobilität & Verkehr ist eingeschränkt
    Neben den Einschränkungen im eigenen Haushalt ist auch mit Einschränkungen im öffentlichen Verkehr bzw. auf der Straße zu rechnen. Die elektrischen Pumpen der Tankstellen fallen aus. Tanken ist dann nicht mehr möglich. 
  • Supermärkte schließen am Tag 1
    Werden am ersten Tag geschlossen, um notwendige Vorkehrungen für die Ausgabe der Lebensmittel für die Folgetag zu treffen. 
  • Bildungseinrichtungen
    Kinder bleiben in der Schule oder im Kindergarten, bis sie von ihren Eltern ab­geholt werden können. Wer sein Kind nicht abholen kann, kann auch jemanden schicken, der/die über eine Abholberechtigung verfügt, die im Vorfeld mit der Bildungseinrichtung vereinbart wurde. Falls es nicht möglich sein sollte, dass Sie ihr Kind abholen können ist, bereits ein abgestimmtes Konzept mit den Bildungseinrichtungen besprochen, um die Versorgung und Betreuung der Kinder sicherzustellen. 
  • Bargeldabhebung fällt aus
    Eine Bargeldausgabe über den Bankomaten bzw. den Schalter an der Bank ist nicht möglich. 

Ab Tag 2

  • Krisenmodus in der Stadt
    Die Verwaltung geht in den Krisenmodus über. Alle notwendigen Services und Funktionen sollen nach Möglichkeit aufrecht erhalten werden. Eine eigene Arbeitsgruppe der Verwaltung widmet sich ganz diesem Thema. Gemeinsam mit den Einsatzorganisationen und den Bildungseinrichtungen wird schon laufend an einem gemeinsamen Notfallkonzept gearbeitet. 
  • Stromausfall bleibt
    Weiterhin sind sämtliche Elektrogeräte, Mobiltelefone, der öffentliche Verkehr und Personenverkehr außer Betrieb. 
  • Kinderbetreuungseinrichtungen schließen
  • Lebensmittelhandel öffnet eingeschränkt
    Ab dem zweiten Tag sollen von 10 bis 15 Uhr bei den Supermärkten Sackerl mit Frischeprodukten ausgegeben werden. Die Supermärkte öffen nur, wenn genug Personal da ist und die Sicherheit gegeben ist.
    Den Inhalt der Sackerl wird man sich aus logistischen Gründen nicht aussuchen können. Zusätzlich sollen fertig zusammengestellte Lebensmittel- und Getränkesackerl mit Wasser, haltbarem Brot, Konserven, Fertigprodukten und Kerzen gegen Barzahlung verkauft werden. Babyartikel und Hygieneprodukte soll es auf Wunsch geben. 
    Ausgegeben werden die Sackerl vor den Geschäften, ein Betreten der Geschäfte oder das Selberaussuchen von Produkten wird im Krisenfall nicht möglich sein. Da die Ausgabe der Frischware und der Trockensortimentsackerl mit einem sehr großen Aufwand verbunden ist, ist auch der Verbrauch des eigenen Lebensmittel- bzw. Getränkevorrats zu empfehlen.